Willkommene Gäste in unserem Kirchturm Vielleicht haben Sie schon einmal auf unserem Pfarreigelände einer dieser schönen Federn gefunden. Sie stammen von der Falkenfamilie, die in unserem Kirchturm wohnt.Viele Schulkinder sind schon einmal im Rahmen eines Erlebnisnachmittages, der Erstkommunion-Vorbereitung oder als Ministranten auf den Kirchturm zu den Glocken gestiegen und haben unterwegs hoch oben den Nistkasten der Falken gesehen. Er versteckt sich hinter einem kleinen Fenster unterhalb der Turmuhr auf der Ostseite des Turmes.Seit Jahren bewohnt eine Familie von Turmfalken diesen Nistkasten. Die Falken kann man beobachten, wie sie entweder auf der Kirchendachzinne, auf der Kirchturmuhr oder einem Sims neben der Uhr sitzen.Turmfalken haben eine Körperlänge von rund 35cm und eine Flügelspannweite von etwa 75cm. Sie ernähren sich vor allem von Mäusen, Regenwürmern, Insekten und Käfern.Der Turmfalke ist besonders während seines auffälligen Rüttelfluges auf Beutesuche gut erkennbar. Er bleibt dabei in einer Höhe von 10 bis 20 Metern an einer Stelle in der Luft stehen und späht nach geeigneter Beute. Der Flügelschlag ist schnell, der Schwanz meist breit gefächert und etwas nach unten geknickt. Hat er ein potentielles Beutetier, etwa eine Wühlmaus, gesehen, stürzt er im Sturzflug darauf zu und greift es, wobei er kurz vor dem Boden abbremst.Während des Umbaus unserer Kirche waren wir besorgt, dass die Falken gestört werden könnten und ihren Nistkasten verlassen würden. Das Einrüsten des Kirchturms wurde deshalb zeitlich so geplant, dass es das Brutverhalten der Vögel möglichst wenig beeinträchtigte. Wir freuen uns sehr, dass die Falkenfamilie nach wie vor bei uns wohnt und jedes Jahr drei bis sechs neue Jungvögel aufzieht. Davon zeugen eben die wunderschönen Federn.Auf den Winter hin bereiten sich die Vögel nun darauf vor, in wärmere Gegenden zu ziehen. Je nach Nahrungsangebot können das Gebiete in Norditalien und Südfrankreich bis hin zu Spanien oder sogar Nordafrika sein.Daniel Meier