In der Osterbotschaft nach dem Evangelisten Matthäus heisst es über die Frauen, die frühmorgens ans Grab gekommen waren und dieses leer vorgefunden hatten: «Erschrocken und doch voller Freude liefen die Frauen vom Grab weg. Sie gingen schnell zu den Jüngern, um ihnen die Botschaft zu überbringen.» (Mt 28,8) Für mich spürte ich diese Osterfreude dieses Jahr besonders am Ende der Osternachtsfeier in unserer festlich geschmückten Kirche. Nach dem eindrücklichen Erleben des Lichtes, das mehr und mehr die Kirche erfüllte, und nach der festlichen Eucharistiefeier zogen allen voran lachende Ministrantinnen und Ministranten durch den Mittelgang zur Kirchentüre. In diesem Moment ist ein grosser Funke Freude auf mich übergesprungen. Nun feiern wir bis Pfingsten die Osterzeit, die Zeit
der Freude. Papst Franziskus schreibt dazu im Abschnitt 6 seiner Verlautbarung «Die Freude des Evangeliums»: «Es gibt Christen, deren Lebensart wie eine Fastenzeit ohne Ostern erscheint. Doch ich gebe zu, dass man die Freude nicht in allen Lebensabschnitten und -umständen, die manchmal sehr hart sind, in gleicher Weise erlebt. Sie passt sich an und verwandelt sich, und bleibt immer wenigstens wie ein Lichtstrahl, der aus der persönlichen Gewissheit hervorgeht, jenseits von allem grenzenlos geliebt zu sein.» Es gibt die stille Freude und diejenige, die sich mit Singen und Jubeln Bahn bricht. Aber die Osterbotschaft gipfelt in jedem Fall in einem Halleluja, ob leise vor sich hin gesummt, oder mit Trompetenfanfaren: Jesus ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden!
Daniel Meier