Liebe Schwestern und Brüder der Pfarrei St. Franz Xaver in Münchenstein. Die Frage «Wer bin ich?» gehört zu den zentralen Fragen unseres Lebens, deren Antworten wir immer von Neuem suchen dürfen. Ich glaube, dass wir alle erst von Gott eine endgültige Antwort auf die Frage nach unserer Identität erhalten werden. Wir Menschen sind dynamisch und verändern uns immer wieder im Laufe unseres Lebens. Die einzig konstante Antwort, die wir auf die Frage «Wer bin ich?» geben können, ist: «Ich bin ich.» Das hört sich zwar sehr banal an, aber für mich liegt darin auch das Bekenntnis zur staunenswerten Einmaligkeit und unumstösslichen Würde eines jeden Menschen, die wir alle durch Gottes liebevolle Schöpfung erhalten haben.
Wenn ich mich also jetzt in diesem Artikel bei ihnen vorstellen darf, da ich bald in Münchenstein als Pfarradministrator in der Pfarrei mitwirken darf, dann kann ich das in diesen wenigen Zeilen nur bruchstückhaft mit ein paar trockenen Fakten zu mir tun. Mein Name ist Benedikt Andrin Locher. Ich wurde 1989 in Luzern geboren und wuchs dort mit zwei Geschwistern auf. Ich besuchte die Stiftsschule Engelberg und machte 2009 die Matura. Im November 2010 trat ich ins Benediktinerkloster Engelberg ein, studierte 2012-2016 in München Theologie und leitete nach dem Abschluss die Gastabteilung des Klosters. Im September 2017 durfte ich die Priesterweihe empfangen. 2019 kam ich nach Basel, um hier mich weiterzubilden und pastorale Erfahrungen
zu sammeln. Ich wirkte zuerst als priesterlicher Mitarbeiter in den Pfarreien Reinach und Rheinfelden und seit Sommer 2020 als Kaplan im Seelsorgeverband Allerheiligen-St. Marien in Basel. Ab 1. August trete ich nun die Stelle in unserer Pfarrei an und am 20. August wird Bischofsvikar Valentine Koledoye mich offiziell mit dieser Aufgabe betrauen. Neben meinem priesterlichen Engagement betätige ich mich rege im musikalischen Bereich. In München studierte ich neben der Theologie auch Gregorianischen Choral und musiziere seither als Sänger und Leiter in verschiedenen Ensembles mit einem Schwerpunkt auf Choral und Renaissancemusik. Ich habe Weiterbildungen im Bereich Geistliche Begleitung, Archivwesen und Kulturmanagement absolviert.
Soviel also zu mir in trockenen Fakten. Lebendiger wird es, wenn wir uns hoffentlich bald persönlich kennenlernen und austauschen dürfen. Darauf freue ich mich bereits sehr!
Die Bayern haben das geflügelte Wort «Mia san mia.» (Wir sind wir.), mit dem sie durchaus stolz ihre bairische Einmaligkeit zum Ausdruck bringen. Wir können und dürfen also auch als Gemeinschaft eine Antwort auf die Frage «Wer sind wir?» finden, gerade als Pfarreigemeinschaft hören und vertrauen wir dabei auf Gottes Führung. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit ihnen weiter auf die Suche nach der dynamischen Identität unserer Pfarrei zu gehen.